„OPTISSIMISMUS“ ANGESICHTS DER FREMDAKZEPTANZ: EINE EXEMPLARISCHE UNTERSUCHUNG ZU RIESZS/PRÉDHUMEAUS DER ZWIESPALT DES SAMBA DIALLO (VERDEUTSCHTER VERSION VON C. H. KANES ROMAN L’AVENTURE AMBIGUË)

S. Franck DOVONOU

franck.dovonou@yahoo.com

C. Charlemagne HOUNTON

ladacharly@yahoo.fr

Dieudonné AGLEWE

aglewedd@yahoo.fr

Université d’Abomey-Calavi – Bénin

 

ABSTRACT

Diese Studie sucht, den Roman Der Zwiespalt des Samba Diallo hinsichtlich typischer Einstellungen analytisch-interpretatorisch zu reflektieren, die sich bei der Frage nach der Fremdakzeptanz – ob bejahend oder ablehnend – jeweils geltend machen (könnten); und zwar von der Grundeinsicht ausgehend, dass bei der Auseinandersetzung einander fremder Kulturen miteinander unbeachtet der positiven Aspekte unter Umständen ebenfalls Schattenseiten zu bedenken, ja gar zu befürchten sind. Angesichts der voranschreitenden – sit venia verbo – „Einswerdung » der Welt lässt sich nämlich zwar Optimismus allerdings – bedingt zu Recht – auch Pessimismus, also schlicht – s. v. v. –  „Optissimismus“ hegen. Interpretationsmethodisch wird mit einer hermeneutisch angelegten Herangehensweise operiert, wobei unter neutral reflektierender Sichtung der zentral erörterten existentiellen Problematik der Selbst–vs.- Fremdbestimmung ein interessantes Licht auf mögliche Erfolgsaussichten auf das Phänomen der In- bzw. Akkulturation geworfen und damit der untersuchte Roman hinsichtlich des Konzepts der Fremdakzeptanz neu perspektiviert wird. Hierzu wird das Konzept von (kultureller) Alterität ebenso anschaulich beleuchtet, wie typische Momente der interkulturellen Auseinandersetzung zutage gefördert. Über die im Begriff « Optissimismus » geleistete neologische Wortprägung wird zudem eine neue Deutungsperspektive zur Problematik der Fremdakzeptanz unter mittelbarer Bezugnahme auf die zwar vielversprechenden, jedoch mit unabsehbaren Folgen verknüpften Globalisierungsvorgänge aufgezeigt.

Stichwörter: Bodenständigkeit, Alterität, Kulturbegegnung, Fremdakzeptanz, Globalität

 

ABSTRACT

The aim of this paper is to reflect typical attitudes regarding the acceptance of the ‘strange one’ through the lens of the novel « Der Zwiespalt des Samba Diallo ». It investigates the question of the acceptance of the ‘strange one’ in relation to the current global context; namely upon the perception that the confrontation of cultures, reciprocally strange in nature, may, regardless the positive aspects, also comprise a downside to be thought not to say feared of. In fact, towards the ongoing « unification » of the world, one would feel optimism but – to some extent justifiably – also pessimism thus « optissimism ». Whilst applying a hermeneutic approach, the study sheds light on positive perspectives relating to the phenomenon of in-/acculturation through a neutral reflection upon the existential problematic of self-determination vs. ‘heteronomy’ and thus opens a new perspective to the novel under study. The concept of (cultural) alterity is further disclosed, and typical factors pertaining to intercultural confrontation are brought to light as well. Furthermore, a new perspective to the problematic of the acceptance of the ‘strange one’ is, as depicted in the neologism « optissimism », highlighted, whereby the current global context, as a promising trend but with uncertain consequences, is alluded to.

Keywords: cultural enrootedness, alterity, encounter of culture, acceptance of the strange one, globality